Zitate

Leben und Tod

Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben am meisten Wert hat.
Immanuel Kant

Die wirklich Toten muß man nicht in den Gräbern suchen.
Sprichwort

Laßt vergehen, was vergeht!
Es vergeht, um wiederzukehren.
Es altert, um sich zu verjüngen.
Es trennt sich, um sich inniger zu vereinigen.
Es stirbt, um lebendig zu werden.
Friedrich Hölderlin

Ein Volk ist immer soviel wert, wie es seine Toten ehrt,
wie es sich in seinen Kindern lebt,
wie es Meister zu seinem Bilde erhebt.
Herbert Böhme

Das, was der Mensch vor dem Tier voraushat, der vielleicht wunderbarste Beweis für die Überlegenheit des Menschen,ist, dass er begriffen hat, dass es eine Schöpferkraft geben muß.
Adolf Hitler

Ich glaube keinen Tod: sterb ich gleich alle Stunden,
so hab ich jedes Mal ein besser Leben gefunden.
Angelus Silesius

Kein Wesen kann in nichts zerfallen!
Das ew´ge regt sich fort in allen,
am Sein erhalte dich beglückt!
Das Sein ist ewig; denn Gesetze bewahren die lebend´gen Schätze,
aus welchen sich das All geschmückt.
J.W. v. Goethe

Vom Sein zum Sein geht alles Leben über:
Gestaltung reift zur Umgestaltung nur;
Und die Erscheinung schwebt vorüber.
Zum Nichtsein ist kein Schritt in der Natur.
Christoph August Tiedge

Jeder fühlt, dass er etwas anderes ist, als ein von einem anderen belebtes Nichts.
Daraus entsteht ihm die Zuversicht, dass der Tod wohl seinem Leben, jedoch nicht seinem Dasein ein Ende machen kann.
Arthur Schopenhauer

Leb´ich, weil eine Mutter mich getragen,
erst seit der Stunde, da sie mich gebar?
Mein Geist – er lebte schon in Urwelttagen.
Er lebte lange, ehe die Erde war.

Mein Erdenziel, licht in mich eingeschrieben,
ist: hier zu werden, was im Keim ich bin.
Im Irdischen das Ewige zu lieben
Und zu gestalten, ist mein letzter Sinn.
Fritz Kudnig

Wer Gott im Kleinsten nicht wieder erkennt,
hat ihn im Großen nicht verstanden.
Robert Hammerling

Tod ist kein Ende, Tod ist nur Schwelle,
Schwelle vor einem neuen Leben.
Tod ist das Tal vor der nächsten Welle,
die uns wieder empor wird heben.

Tod ist kein trostloses, jähes Ertrinken
Im nachtschwarzen Meer des grausigen Nichts.
Tod ist: im Schoß des alls versinken –
Und neu sich gestalten im Lande des Lichts.
Fritz Kudnig

Alles Leben muß mit Blut erkauft werden.
Adolf Hitler

Keine Kraft geht im Raum verloren, noch hat jede Kraft eine neue geboren.
Ludwig Fahrenkrog

Die Ehrfurcht vor dem Leben ist ein Urgebot der Menschheit. Sie entspringt aus der Ahnung, dass in allem Lebendigen, in Pflanze, Tier und Mensch der Ewige selbst gegenwärtig und schaffend am Werke ist.
J. Wilhelm Hauer

Kampf ist überall, ohne Kampf kein Leben; und wollen wir weiterleben, so müssen wir auch auf weitere Kämpfe gefasst sein.
Otto Graf Bismarck

Nur für die Erbärmlichen ist die Welt erbärmlich, nur für die Leeren leer.
Ludwig Feuerbach

Wie groß für dich du seist, vorm Ganzen bist du nichtig. Doch als des Ganzen Glied bist du als Kleinstes wichtig.
Friedrich Rückert

Es gibt keinen Zufall: und was uns blindes Ohngefähr nur dünkt, gerade das steigt aus den tiefsten Quellen.
Friedrich v. Schiller

Auch das Zufälligste ist nur ein auf entfernterem Wege herangekommenes Notwendiges.
Arthur Schopenhauer

Die Male der Vergötterung verwittern,
die ewige Natur reißt stolze Zedern fort,
Schau ! wie versteinerte Jahrtausende stehen dort
die Riesenfelsen auf - die Zeit wird sie zersplittern....
So ist der reichste Glanz ein flüchtiger Genuß!
So sinkt dahin, was hohe Kunst gestaltet!
Doch dauernd ist, was innen waltet:
Unsterblich ist der Genius.
Christian Tiedge: „Urania“

Schicksal

Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Heilmittel: Hoffnung und Geduld.
Pythagoras

Das Schicksal kann die Heldenbrust zerschmettern,
doch einen Heldenwillen beugt es nicht.
Theodor Körner

Doch niemand kann den Gral erjagen,
den man nicht schon im Himmel kennt,
Und zu dem Gral berufen nennt.
Wolfram v. Eschenbach

Den Willigen führt das Schicksal, den Widerstrebenden schleift es.
Alte Volksweise

Tatlos flüchtet der Feige beim Nahen des drohenden Schicksals;
Nur der kühne Mann bietet voll Mut ihm die Stirn.
Georg Keil

Großer Seelen Art ist, dass sie im Unglück wachsen,
im Drang die Fülle der Kraft fühlen
und selbst durch herrlichen Untergang Bespiel werden.
Ernst Moritz Arndt

Wenn etwas gewalt´ger als das Schicksal, so ist´s der Mut,
der´s unerschüttert trägt.
Emanuel Geibel

Geh! Fürchte nichts! Es kehrt alles wieder,
und was geschehen soll,
ist schon vollendet.
Friedrich Hölderlin

Das war meine erste Weisheit: Ich verlernte das Mitleid mit mir selber.
Das war meine letzte Weisheit: Ich wollte, was ich musste.
So überwand ich mir jedes Muß. Nun gibt es für mich kein Muß mehr.
Friedrich Nietzsche

Tragik ist das Urgesetz des menschlichen Daseins,
Durch sie erfüllt sich sein höchster Sinn:
Die Gestaltwerdung des sieghaften Menschen.
Der in der Meisterung des Schicksals
Die innere Freiheit und das große Trauen gewinnt.
J.W. Hauer

Kein Opfer, das wir bringen, ist verloren;
Der ew´ge Lebensgrund bewahrt es treu.
Aus Schmerzen wird ein Großes stets geboren;
Aus Leidestiefen werden Welten neu.
J. W. Hauer

Du hälst es nicht mehr aus, dein herrisches Schicksal? Liebe es, es bleibt dir keine Wahl !
Friedrich Nietzsche

Das ist das Wissen der Tapfern: wer der Schuld entfliehen will, der entflieht dem Leben.
Wer sie aber sühnt und hindurchlebt und die Ewigkeit in ihr findet, der wird in ihr neu.
Georg Stammler

Die Edelsten leiden am meisten Schmerz. Auch der Schmerz wählt den besten Boden.
Friedrich Hebbel

Das Unglück schlägt gemeine Seelen nieder, besseren gibt´s neuen höheren Schwung.
Johannes von Müller

Man muß oft leiden, wenn man nicht will, um zu erlangen, was man will.
Jean Paul

Vielleicht empfängst du Wunden,
um stärker noch zu werden!
Vielleicht wirst du gebunden,
um freier noch zu werden!
Reinhold Braun

Je mehr der Stahl glutet, je besser ist das Schwert.
Je mehr ein Herz geblutet, je höher ist sein Wert.
Peter Rosegger

Nur im Leiden finden wir recht vollkommen alle die großen Eigenschaften, die nötig sind, um es zu ertragen.
J. W. v. Goethe

„Warum, Warum“ – so fragen die Menschen, die ein Unglück trifft.
„Habe ich das verdient?“
Lasset uns fragen: „Wozu?“ Dann weist es schaffend in die Zukunft, und vermeintliche Strafe wird heiliges Geschenk.
Jakob Eberz

Auch an Dornen fehlt´s wohl nicht, denk ich, wenn ich Rosen sehe,
Rosen sind wohl in der Nähe, denk´ ich, wenn ein Dorn mich sticht.
Robert Hammerling

In der Not allein bewährt sich der Adel großer Seelen.
F. v. Schiller

Der Zufall ist die in Schleier gehüllte Notwendigkeit.
Marie von Ebner-Eschenbach

Aberglaube ist die Form der Ehrfurcht, die selbst den Zufall als eine Anordnung höherer Mächte anerkennt.
Carl Luwig Schleich

Religion

Ich bin das Heute. // Ich bin das Gestern. // Ich bin das Morgen. // Meine wiederholten Gebuten durchschreitend // Bleibe ich kraftvoll jung."
Ägyptisches Totenbuch, Kapitel LXIV `Vom Heraustreten der Seele in das Tageslicht´, nach der Übersetzung von Gregoire Kolpakatchy

"Ich bin Horus von Jahrmillionen! // Zu euch entsend ich die Glut meiner Strahlen, // Auf daß eure Herzen sich kehren zu mir."
Ägyptisches Totenbuch, Kapitel XLII, `Um den Metzeleien vorzubeugen´, nach der Übersetzung von Gregoire Kolpaktchy

Wär nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt’ es nie erblicken:
Läg’ in uns nicht des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt’ uns Göttliches entzücken?
J. W. v. Goethe

Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren,
Und nicht in dir, ging deine Seele dennoch hier verloren.
Zum Kreuz auf Golgatha schaust du vergeblich hin,
Hast du es nicht errichtet in deinem eignen Sinn.
Angelus Silesius

Was wär’ ein Gott, der nur von außen stieße,
Im Kreis das All am Finger laufen ließe!
Ihm ziemt’s, die Welt im Innern zu bewegen,
Natur in sich, sich in Natur zu hegen,
So daß, was in ihm lebt und webt und ist,
Nie seine Kraft, nie seinen Geist vermißt.
Goethe

Ich selbst muß Sonne sein, ich muß mit meinen Strahlen
das farbenfrohe Meer der ganzen Gottheit malen.
Angelus Silesius

Hehr ist Allvater über allen Himmeln,
sein Atem ist Ewigkeit,
sein Maß ist Unendlichkeit,
Seiner Krone Edelstein ist die leuchtende Sonne.
Hans Hahne

Welche Religion ich bekenne?
Keine von allen, die du mir nennst.
Und warum keine?
Aus Religion!
Friedrich v. Schiller

Er würde gern glauben,
wenn er nur überzeugt wäre.
Der Missionar Columban über Langobarden-König Agilulf

Was man gegenwärtig die christliche Religion nennt,
bestand schon bei den Alten und fehlte nicht in den Anfängen
des Menschengeschlechtes, bis Christus im Fleische
erschien, von wo an die wahre Religion, die schon vorher
vorhanden war, den Namen der christlichen erhielt.
Augustinus, Retractationes

Der Vater gebiert in Ewigkeit den Sohn,
als sein Ebenbild.
Meister Eckehardt: Von den Gerechten

Alles Werden hat den einen Sinn: Gestalt. Vom Atom bis zu den
höchsten Kunstwerken und Gedanken wirkt die ewige Gestaltkraft
in herrlichen Ordnungen. Und was ist Gestalt anders als Sinnbild
ewigen Wesens, das wir nie an sich, nur in Gestaltung erfassen.
Jakob Wilhelm Hauer

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