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25-03-22 18:53 Alter: 2 Jahr/e

Lügen in Zeiten des Krieges

Kategorie: Politik / Wirtschaft, Europa & Welt

Nicht nur Westmedien beherrschen die Propaganda...

Selenkyj, Putin, Biden
Selenkyj, Putin, Biden

Seit dem Angriff Rußlands auf die Ukraine läuft die Propaganda auf Hochtouren – allerdings auf beiden Seiten der Frontlinie. Daß die US-nahen Presse- und Verlagshäuser es oft mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, sehr oft jedenfalls wichtige Details aus ihrer Berichterstattung fortlassen, ist schon lange bekannt. Neu für viele ist es nun, daß auch Rußlands Medien nicht mit einem ausgeprägten Hang zur Realität gesegnet sind, wenn es eigenen Interessen dient. Um so wichtiger ist es derzeit, grundsätzlich alle Nachrichtenmeldungen kritisch zu hinterfragen.

 

Lügen des Westens

Die große Lüge des Westens besteht in der Suggestion, daß Rußland aus heiterem Himmel die Ukraine überfallen habe. Auch wenn diese Behauptung aufgrund ihrer offensichtlichen Unstimmigkeit nur selten in Reinform zu hören ist, scheint sie bei vielen politisch Desinteressierten nicht ohne Bedeutung zu sein. Tatsächlich aber ist der Angriff Russlands der bittere Höhepunkt einer zunehmenden west-östlichen Eskalationsspirale, deren Hauptgrund in der verfehlten Außenpolitik des Westens zu suchen ist. Statt Einbindung Russlands in eine europäische Sicherheitsarchitektur wurden dessen Nachbarstaaten in die NATO aufgenommen und so eine Bedrohungslage Moskaus forciert.

Weitaus häufiger ist die Behauptung zu hören, Putin führe einen Krieg gegen die ukrainische Zivilbevölkerung und begehe massive Verstöße gegen Völker- und Menschenrechte. Selbst der Vorwurf des Genozids wurde vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ins Spiel gebracht. Während letzterer Vorwurf offensichtlich unzutreffend ist, ist auch der Vorwurf der gezielten Angriffe auf zivile Ziele zumindest für die ersten Wochen nicht fundiert. Tatsächlich gab es zwar auch Hunderte zivile Opfer, allerdings hat sich die russische Armee im Artilleriebeschuß und in der Bombardierung verteidigter Ortschaften lange Zeit zurückgehalten. Nach Kriegsrecht dürften verteidigte Städte und Bezirke, in denen sich Kämpfer verschanzen, mit Artillerie und Bomben bekämpft werden, was Russland aber offenbar weitgehend unterließ. Ein deutlicher Hinweis auf den – ursprünglichen - ausdrücklichen Willen Moskaus, die ukrainische Zivilbevölkerung zu schonen, boten die Bilder demonstrierender Menschen in von Russen besetzten Gebieten. Während westliche Medien Menschen feierten, die sich mutig russischen Panzern entgegenstellten, hätten ebenso die Panzerführer Respekt verdient, denn in Kriegszeiten ist eine solche Schonung von Zivilisten nicht die Regel. Ob die Schonung der Bevölkerung aber weiterhin aufrecht erhalten wird, ist fraglich. Aus der belagerten Stadt Mariupol im Südosten der Ukraine etwa treffen Meldungen ein, die befürchten lassen, daß die Zivilbevölkerung zunehmend Opfer von Kampfhandlungen wird.

Eine damit in Zusammenhang stehende Meldung wirft Wladimir Putin die Vorbereitung des Einsatzes chemischer Waffen vor. Diese seien auch in Syrien gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt worden. Tatsächlich gab es in Syrien den Einsatz von Faßbomben, die mit Chemikalien gefüllt waren, die allerdings nicht unter die Chemiewaffenklassifizierungen fallen. Einiges weist daraufhin, daß Vorwürfe, die Russen oder Assad-Truppen würden Chemiewaffen einsetzen, von unter Druck stehenden islamistischen Truppen mit Täuschungen unterfüttert werden sollten. Dabei soll es auch zur Verwendung von Gas gegen die Bevölkerung gekommen sein, um die Anschuldigungen zu untermauern. Gesicherte Erkenntnisse über diese Vorfälle sind indes kaum zu erlangen. Sicher ist aber, daß bislang keine Chemiewaffen eingesetzt wurden und bislang keine Hinweise auf einen solchen Einsatz vorliegen.


Lügen Russlands

Zu Beginn des Angriffs kolportierte Präsident Putin, es handele sich bei dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine um eine von der UN-Charta gedeckte Sonder-Militäroperation zur Selbstverteidigung Russlands und zur Verhinderung des Genozids an russischstämmigen Bürgern in den ukrainischen Ostprovinzen Luhansk und Donezk. Ziel der Operation sei die Entnazifierung der Ukraine und die Absetzung der volksfeindlichen Regierung. Damit spielte Putin auf die nationalistischen Verbände an, die im Rahmen der ukrainischen Armee kämpfen und deren bekannteste Einheit das Asow-Bataillon darstellt. Dieses steht der politischen Bewegung des Rechten Sektors nahe, der allerdings bei den Parlamentswahlen sehr schlechte Ergebnisse unterhalb von 3 % Stimmenanteil erzielte. Die Regierung selbst wird von dem jüdischstämmigen Ex-Schauspieler Wolodymyr Selenskyj angeführt. Dieser beschuldigte Rußland im Winter 2021 über den ukrainischen Oligarchen Rinat Achmetow einen Putsch gegen ihn geplant zu haben.

In Rußland wurde die Verwendung des Begriffs „Krieg“ für die vorgebliche Militärmission unter Strafe gestellt. Auch wenn russische Medien von „erbeuteten Plänen berichten, die einen kurz bevor stehenden Angriff ukrainischer Streitkräfte auf Rußland beweisen würden, ist diese Behauptung abwegig. Zwar gab es immer wieder Kämpfe in den Ostprovinzen aber für eine größere Offensive fehlen der Ukraine ganz offensichtlich Kapazitäten. Von den insgesamt 3000 Zivilisten, die seit Beginn der Kämpfe in der Ostukraine seit 2014 starben , fielen laut OSZE-Beobachtermission 161 zwischen Januar 2017 bis Mitte September 2020 – etwa gleich viele auf beiden Seiten. Die überwiegende Todesursache war Artilleriebeschuss, gefolgt von Explosionen von Landminen und Munition. Das – natürlich ebenfalls nicht lobenswerte – Hauptziel des Westens ist bislang die Ausbreitung seiner westlich-plutokratischen Hegemonie über die Wirtschaft und durch Einbindung in Bündnisse.

Zur weiteren Rechtfertigung des Angriffs sprach Putin davon, daß die Ukraine historisch ein Teil Rußlands sei und eigentlich eine Erfindung Lenins im Jahr 1919 gewesen wäre. Tatsächlich aber war die Ukraine lange Zeit eingebunden in das Litauisch-Polnische Königreich. Zu dem Zeitpunkt, als die Ukraine angeblich gerade erst erfunden worden sei, tobte ein blutiger Krieg zwischen kommunistischen „roten“ Russen und Weißrussen und Ukrainern. Hierbei spielte die schon lange bestehende ukrainische Nationalbewegung unter Stepan Bandera eine große Rolle, an die auch heute erinnert wird.

Immer wieder werden aus russischen Quellen Enthüllungen gemeldet, die auf US-amerikanische Einrichtungen auf ukrainischem Boden verweisen, in denen Biowaffen entwickelt oder Kinder mißbraucht werden. Diese Meldungen greifen geschickt ältere Hinweise auf, denen zufolge US-Kreise an der Entwicklung biologischer Kampfstoffe, möglicherweise sogar an dem grassierenden Corona-Virus, beteiligt waren.

Tatsächlich befinden sich in der Ukraine biologische Forschungslabore, die von den USA mitfinanziert und entsprechend auch mitgenutzt werden. Allerdings stammen diese bereits aus Sowjetzeiten und finden sich in fast allen Ländern, auch innerhalb Rußlands. Offiziell wird dort an Viren und Bakterien geforscht, und natürlich kann dort auch Mißbrauch betrieben werden. Eine bloße Existenz dieser Labore und ihre Bezeichnung als Biowaffenlabore reicht als Beweis für eine gezielte Biowaffenentwicklung allerdings nicht aus.

Der andere Vorwurfskomplex betrifft den Kindesmißbrauch. In den USA selbst soll es Einrichtungen geben, in denen Kinder gezielt für satanistische Rituale mißbraucht und zur Gewinnung von Adenochrom verwendet werden – eines Mittels, das bei Todesangst ausgeschüttet wird und im Ruf steht, bei Einnahme lebensverjüngend zu wirken. Unbestritten werden auf einschlägigen Veranstaltungen us-amerikanischer Hochgesellschaftskreise – offiziell natürlich nur zum Spaß - satanistische und rituelle Praktiken ausgeübt und auch für den rituellen Mißbrauch von Kindern gibt es Hinweise in Form von Augenzeugenberichten, entsprechenden Gemälden und versteckten Hinweisen verschiedener Protagonisten. Daß derlei Praktiken auch in der Ukraine betrieben werden, ist zwar nicht ausgeschlossen, allerdings dürfte es sich auch hier um eine Erfindung der russischen Propaganda handeln – zumindest solange, bis tatsächliche Belege gebracht werden.

 


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