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1:2 Pleite der Fußballnationalmannschaft in Bremen
Kategorie: Kultur / SportLustloses Gestolpere dämpft Hoffnungen für Fußball-EM 2012
Mit einem über weite Strecken unkonzentriertem und lustlosem Auftritt startete die DFB-Elf am Mittwochabend in Bremen in das EM-Jahr 2012. In dem phasenweise an den Ribbeckschen Tiefpunkt des deutschen Fußballs zur Jahrtausendwende erinnernden Spiel präsentierten sich nur wenige Spieler in halbwegs ansprechender Form - und genau diese waren es, die Bundestrainer Joachim Löw zur Halbzeit auswechselte. Als Totalausfall präsentierten sich die beiden Außenverteidiger Jerome Boateng und Dennis Aogo, dessen katastrophales Stellungsspiel auch zum 1:0-Gegentreffer führte. Nach einer 1. Halbzeit mit rasantem Beginn, einigen Torchancen aber auch einigen Tiefen provozierte das pomadige deutsche Spiel in der zweiten Halbzeit die Zuschauerkulisse zu den ersten Pfeifkonzerten bei einem Länderspiel seit 8 Jahren.
Insbesondere die eingewechselten Spieler Mario Gomez, Thomas Müller und Cacao boten eine Leistung, die nur noch vom Moderatoren-Urgestein Rolf Töpperwien unterboten wurde, der sich vergeblich mühte, das Spiel schönzureden. Für Schadensbegrenzung sorgte Cacao als er einen zufällig vor seine Füße geratenden Ball in der 92. Minute ins gegnerische Tor zu stolpern vermochte. Der Ehrentreffer kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frankreich durchaus um einiges höher hätte gewinnen können. Die größte Aktivität einiger Spieler an diesem Abend entfaltete sich dafür aber nach dem Abpfiff im Zuge des Trikottausches.
Löw hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass es ihm weniger um das Ergebnis als um die Leistung ging. Wenn damit gemeint war, mit einer desolaten Leistung seiner Mannschaft den Favoritendruck für die EM zu nehmen, hat er alles richtig gemacht. Denn mit so einem Auftritt dürfte in Polen und der Ukraine im Sommer 2012 kein Blumentopf zu gewinnen sein.
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