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Neue Studie widerlegt Effizienz der Brainstorming Methode
Kategorie: WissenschaftDeutlich schlechtere Ergebnisse als individuelle Problemlösungsansätze
Seitdem 1948 der New Yorker Werbefachmann Alex Osbourn seine als „Brainstorming“ bezeichnete Idee der effektiven Produktion kreativerEinfälle in Buchform publizierte, galt diese Methode als nonplusultra der psychologischen Forschung. Obwohl bereits 1958 eine Studie der Universität Yale die Effizienz dieser Methode in Frage stellte, wird sie noch heute in allerlei Situationen angewendet. 80 % aller Menschen glauben dementsprechend mittels Brainstorming bessere Ergebnisse zu erzielen, als durch individuelle Denkleistungen. Nun erhärtet eine erneute Studie die Zweifel. So belegen Wolfgang Stroebe (Universität Utrecht) und Bernard Nijstad (Universität Groningen) in einem Artikel im Fachblatt „Advances of Experimental Social Psychology“, dass Gruppen häufig nicht in der Lage sind, die wirklich guten Ideen zu erkennen. Die Gruppenmitglieder blockieren sich gegenseitig, indem sie nicht nur eigene Gedanken äußern, sondern auch den Ausführungen der anderen Gruppenmitglieder zuhören. Dadurch produzierten Gruppen in Vergleichstest nicht nur insgesamt weniger Ideen, sondern auch qualitativ schlechtere als Einzelpersonen. Ein Grund für die Aufrechterhaltung der Illusion vom Erfolg des Brainstormings sei Stroebe zufolge auch der oft in der Distanz zum Brainstorming auftretende Suggestivglaube, von anderen stammende Ideen seien die eigenen gewesen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung, 8.3.2012, S. 16)
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