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Niederländischer Sozialpsychologe der Fälschung überführt
Kategorie: WissenschaftSkandal erhärtet generelle Zweifel an der empirischen Forschung
Diederik Stapel gehörte zu den Koriphäen der Sozialpsychologie – jenen Wissenschaftlern, die allgemeine Beobachtungen oder Erfahrungen wissenschaftlich mit Erhebung von statistischen Daten unterfüttern sollen. Die bekannteste der Studien des Forschers der Universität Tilburg bestand im wissenschaftlichen „Nachweis“ der Korrelation von Unordnung und Diskriminierung. D.h. wer selber unordentlich ist, neige zur Diskriminierung anderer und sei anfällig für rassistische Tendenzen. Die ideale wissenschaftliche Umschreibung des saufenden und Ausländer-Raus gröhlenden Rostocker Glatzkopfes der 90er Jahre. Nun stießen Schüler des Uni-Dozenten auf Ungereimtheiten in dessen Forschungsarbeiten und stießen eine Untersuchung der Universität mit brisanten Ergebnissen an: Demnach hat Stapel viele seiner empirischen Studien gefälscht, andere kurzerhand erfunden. Der "Hochstapler" selbst räumte inzwischen Fehler ein und entschuldigte sich mit dem „Druck, erfolgreich zu sein“. Diese Affäre läßt indes erneut Zweifel an der generellen Zuverlässigkeit empirischer und statistischer Erhebungen aufkommen, die ja generell nie überprüft werden. Ein Umstand, der bereits Winston Churchill zu seiner Bemerkung veranlassten: „Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe“.
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