Krieg in Gaza - Auftakt zum Armageddon-Szenario?

Neue Eskalation des israelisch-palästinensischen Konfliktes im Gaza-Streifen

Erneut steht der Nahe Osten vor einer größeren militärischen Auseinandersetzung: Israel steht kurz davor in den zwischen 1967 und 2005 besetzten und heute unter palästinensischer Selbstverwaltung stehenden Gaza-Streifen einzurücken.

Bereits seit einigen Wochen verstärkt sich der Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis, die mehrere Siedlungen im Gaza-Streifen bewohnen. Seit dem 11. November wurden etwa 450 Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert, wobei drei Menschen im Süden Israels starben. Als Reaktion griff die israelische Luftwaffe Ziele im Gazastreifen an und tötete dabei auch Hamas-Führer Ahmed Jabari. Nach weiteren Raktenangriffen auf Tel Aviv und Jerusalem bereitet sich Israel auf einen Bodeneinsatz von Truppen vor. Das israelische Parlament Knesset gab bereits grünes Licht für die Einberufung von 75 000 Reservisten, was die Dimension der Kriegsvorbereitungen verdeutlicht. Einiges spricht dafür, dass der Region, in deren unmittelbarer Nähe auch der von der Türkei angeheizte Syrien-Konflikt tobt, ein größerer Krieg droht.

Denn zeitgleich wurde bekannt, daß die Türkei aufgrund des Syrien-Konfliktes offiziell um Entsendung von Nato-Truppen gebeten hat, was umgehend in Anerkennung des "Bündnisfalls" zugesagt wurde. So sollen auch 170 deutsche Bundeswehrsoldaten an dem Einsatz beteiligt werden. 

Verschiedene Autoren warnen bereits vor einem Krieg, der auch mit chemischen und atomaren Waffen geführt werden könnte. Ein beunruhigendes Element des Konfliktes besteht im sogenannten Armageddon-Szenario: Demnach soll es sowohl auf jüdischer als auch islamischer Seite Gruppen geben, die dem Gedanken eines „Endkampfes“ nicht nur um die Kontrolle dieser Region anhängen. Bereits im Zusammenhang mit der vorgeblichen Bedrohung Israels durch iranische Atomwaffen hatte Israel angekündigt, sich auf ein solches Armageddon-Szenario vorzubereiten, ohne dass dieser Begriff allerdings in seiner Bedeutung bislang von westlichen Medien erkannt wurde. Autor Wolfgang Eggert („Israels Geheimvatikan“) wies allerdings bereits vor einigen Jahren auf den Hintergrund dieser Vorstellung hin: So gebe es eine nicht undeutende Strömung innerhalb Israels, die auf das Jüngste Gericht zuarbeite, um die Ankunft ihres pharisäischen Messias, Ben David, zu beschleunigen. Politische Partner dieser Extremisten seien die jüdischen Kulte der Chabad Lubawitsch und Hardal. Bereits vor Tausenden von Jahren sei die Prophezeiung eines finalen Konfliktes zu Beginn des 21. Jahrhunderts von der jüdisch-messianischen Sekte der „Chasidäer“ innerhalb der Bibel angelegt worden.

Flash ist Pflicht!

Eggert zufolge komme es dabei nicht darauf an, ob man selbst an Endzeitprophezeiungen, wie die der islamischen und jüdischen Propheten oder des immer wieder erwähnten Maja-Kalenders glaube, sondern vielmehr darauf, ob die diesem Glauben Anhängenden über genug Macht verfügen, um auf die Erfüllung dieser Prophezeiungen hinzuarbeiten. Zur Zeit spricht alles dafür, dass diese Frage bejaht werden muß.

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