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Steinzeit-Elch im Ural entdeckt
Kategorie: Geschichte, WissenschaftJungsteinzeitliches Steinbild steht in Zusammenhang mit der Megalithkultur
Der Steinhirsch im Ural |
Der Elch in der Nähe der Stadt Chelyabinsk in der gleichnamigen Region wurde erstmals im Herbst 2011 in der Zeitschrift Antiquity vorgestellt. Die kurz zuvor entdeckte Struktur aus weißen Steinen wird seitdem vom Historiker Stanislav Grigoriev der Russischen Akademie der Wissenschaften untersucht. Von der Kuppe eines nahe gelegenen Hügels konnte das Bildnis vor dem grünen Grashintergrund einst gut überschaut werden.
Im Sommer diesen Jahres entdeckte sein Team im Bereich der Schnauze und der Hufe Passagen zwischen kleinen Mauern, bei denen verschiedene axtähnliche Grabwerkzeuge aus Quarzit ausgegraben wurden, die anhand von Bearbeitungsspuren in die Zeit zwischen 4000 und 2000 v.Zw. datiert wurden. In unmittelbarer Umgebung des Geoglypen-Bildes existieren eine ganze Reihe von Megalithbauwerken, die ein ähnliches Alter aufweisen.
Der Elch galt als eines der frühesten Symboltiere der Sonne und erhärtet als Bauwerk einer megalithischen Kultur den religiösen Hintergrund dieser Zeit, als dessen Symbole die Sonne und mit ihr der Elch und andere Hornträger Verehrung fanden.
Ähnliche Scharrbilder oder Petrogyphen finden sich vor allem in Großbritannien, in Gestalt des "Riesen von Cern" und des "Weißen Pferdes von Uffington" sowie in Nord- und Südamerika (Nazca / Atamacan).
Insbesondere die britischen Scharrbilder wurden bislang als nachchristliche Werke bezeichnet. Aufgrund der Tatsache, daß sie ebenso wie das Steinbild vom Ural auch mit weißen Steinen dargestellt wurden erhärtet sich nun die annahme ihres ebenfalls jungsteinzeitlichen Ursprungs.
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