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24-09-12 08:41 Alter: 12 Jahr/e

"Frankreich provozierte, Deutschland reagierte"

Kategorie: Geschichte

Australischer Historiker widerlegt antideutsche Kriegsschuldlüge zum Ersten Weltkrieg


Historiker Christopher Clark (Foto: A.Savin)

Die These ist nicht neu, dennoch suchte man sie in der veröffentlichten Meinung zumeist vergeblich: Daß Deutschland – also das Kaiserreich Wilhelms II. - anders als von der Historikerclique die sich um den unsäglichen Fritz Fischer scharte, Haupschuldiger des 1. Weltkrieges gewesen wäre. Zur Unterstützung dieser These wurden in den 60er und 70er Jahren massenweise allein Deutschland belastende Akten präsentiert, so dass sich diese These innerhalb Deutschlands bis in die heutige Zeit halten konnte. Wer dagegen agitierte, wurde zumeist gleichsam den 2.Weltkriegs-Revisionisten in eine rechte Ecke gedrängt. Im Ausland dagegen herrschte schon längere Zeit eine weitaus objektivere Sicht auf die Geschehnisse vor, die schließlich zum Ausbruch des Großen Krieges führte, wie der 1. Weltkrieg noch heute in Großbritannien genannt wird. Nun legt der australische Historiker Christopher Clark mit „The Sleepwalkers. How Europe went to War in 1914“ ein Buch vor, das selbst nach Meinung des Spiegels dazu führen wird, dass die Rolle Deutschlands als Hauptschuldiger am Krieg „grundsätzlich überdacht werden muß“ – auch wenn dies in einem Gastbeitrag eines in Leeds lehrenden deutschen Historikers geschieht (Holger Afflerbach).

Clarks Erkenntnis nach Studium der Aktenbestände diverser europäischer Staaten: Die Verantwortlichen von 1914 hätten die Realität der Katastrophe auf die sie zusteuerten, nicht erkannt, sondern ihre Umgebung wie Schlafwandler wahrgenommen: unvollständig, fragmentarisch, unklar. Das bemerkenswerte an der Darstellung ist aber die grundsätzliche Betonung von zwei Fakten, die im bundesdeutschen Diskurs stets verleugnet wurden: Die grundsätzliche Friedensliebe Wilhelms II. der bis zur russischen Mobilmachung im Juli 1914 von einem lokalen österreichisch-serbischen Konflikt ausging. Und ferner die in allen europäischen Staaten vorherrschende latente Deutschfeindlichkeit. So wehte Clark zufolge im britischen Außenministerium ein „antideutscher Wind“, der sich auf die Eindämmung Deutschlands konzentrierte. Frankreich hatte demgegenüber starke Rachegelüste gegenüber Deutschland aufgrund der Niederlage von 1871, wobei der Präsident Raymond Poincare als überzeugter und unnachgiebiger Nationalist charakterisiert wird, der es bewusst auf eine Kraftprobe mit Deutschland ankommen ließ: „Frankreich provozierte und das Deutsche Reich reagierte“. Serbien, das einen Teil seiner Einwohner innerhalb des dem Österreichischen Kaiserreich zugehörigen Bosnien verloren sah, übernahm dabei den aktiven Part zur Kriegsvorbereitung, indem es die Verschwörung der Geheimgesellschaft „Schwarze Hand“ zur Ermordung des österreichischen Thronfolgers Ferdinand insgeheim unterstützte. Das erschütternde dabei war indes, dass Ferdinand zu den gemäßigten und auf Ausgleich mit Serbien beachten Männern in Österreich zählte – ein Grund mehr, dass auch andere, von Clark freilich nicht berücksichtigte Kreise, ein um so größeres Interesse an seiner Beseitigung hatten. Russland habe schließlich mit der Generalmobilmachung – einem anerkannten Vorstadium zum beschlossenen Krieg – den Krieg ausgelöst. Das Fazit Clarks bestärkt daher auch Zweifel an der grundsätzlichen Rolle Deutschlands als Bösewicht des 20. Jahrhunderts – fraglich bleibt daher, ob die neuerlichen Erkenntnisse tatsächlich Einzug in die künftige Lehrmeinung halten werden.    


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