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Der „Sturm auf den Reichstag“ - Übersicht einer Inszenierung
Kategorie: Politik / Wirtschaft, Deutschland, WiderstandTrotz Manipulation durch Berliner Senat und Polizeibrutalität ein erfolgreicher Tag der Freiheit am 29. August 2020 in Berlin
Reichsfahnen vor dem Reichstag |
Mehr als doppelt so viele Menschen wie am 1. August hat die vom Bündnis „Querdenken 711“ organisierte und von vielen Persönlichkeiten sowie der Zeitschrift „Compact“ unterstützte Demonstration in Berlin auf die Straßen gebracht. Wohl mehr als eine Million Menschen verwandelten das Gebiet zwischen Siegssäule und Brandenburger Tor in ein buntes Volksfestareal, auf dem protestiert, getrommelt, getanzt und gesungen wurde. Neben ganz normalen Bürgern, teilweise Familien mit Kindern, waren Hippies, Libertäre, Nationalisten, Reichsbürger und jede Menge Querdenker vertreten.
Begonnen hatte die Großdemonstration mit einem Protestmarsch über Ostberlins Prachtstraße „Unter den Linden“ in Richtung des Brandenburger Tores.
Auf Höhe Friedrichstraße läßt die Polizei den Demozug auflaufen, so daß die zuvor bestehenden Abstände nicht mehr einzuhalten sind. Zugleich drängen Beamte von beiden Seiten die Demonstranten in der Mitte zusammen. Die offensichtliche Taktik der Berliner Polizeiführung und des Senates: Nachdem ihr rechtswidriges Verbot der Demonstration durch Berliner Verwaltungsgerichte aufgehoben wurde, will man nun offensichtlich beweisen, daß man mit der Prognose von Verletzungen der Auflagen durch Demoteilnehmer Recht hatte. Dafür scheint jedes Mittel recht, allerdings erfolglos. Trotz der Sperrung der Straße in Richtung Brandenburger Tor stoßen die Menschen von allen Seiten zum Kundgebungsgelände an der Siegessäule ausgangs der Straße des 17. Juni - das Brandenburger Tor wird vorsorglich von einer Polizeikette bewacht.
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„Wie zur DDR-Zeit“, wie Gerhard Wischnewsi live im COMPACT-Studio kommentiert. „In beiden Fällen wollten Menschen von zwei Seiten zueinander, werden aber durch martialische Beamte daran gehindert. Besser könne man die DDR 2.0 nicht mehr symbolisieren.“ Nebenbei erklärt der Autor den Zuschauern noch die medizinische Sinnlosigkeit der Maskenpflicht. Vor allem der Begriff Social Distancing stößt ihm auf: „denn eigentlich müsste eine RÄUMLICHE Trennung doch genügen. Aber der Begriff verrät, daß man die Menschen Sozial auseinandertreiben wolle.“
Nachmittags um 17.00 beginnen die Redebeiträge auf der Bühne an der Siegessäule, unter anderem spricht der aus den USA angereiste Sohn des ermordeten Robert Kennedy, Robert Kennedy jr. Einige Zeit zuvor fand wenige Hundert Meter entfernt vor dem Reichstag eine Kundgebung der Gruppierung „Staatenlos“ statt, auf der u.a.der inzwischen verfemte Starkoch Attila Hildmann kurz sprach. Im Laufe der Kundgebung wird eine Absperrung der Polizei durchbrochen, die sich überraschend vorübergehend zurückzieht. Demonstranten nutzen die Möglichkeit, nun Absperrgitter zum Reichstag zu entfernen, um direkt zum Reichstagsgebäude zu gelangen. Mehrere Hundert Menschen stürmen die Treppen hinauf und schwenken Regenbogen-, russische und USA-Fahnen, sowie schwarz-weiß-rote Flaggen, die für das Deutsche Reich von 1871 stehen, also die Zeit, in der das Gebäude errichtet wurde (1884-1894).
Auch dieser „Sturm auf den Reichstag“, den einige Aktivisten schon Wochen zuvor angekündigt hatten, aber wohl symbolisch meinten, ist eine Inszenierung des Berliner Senates, die vorsätzlich Beamte abgzogen, damit der Weg frei war. Lediglich drei Beamte bewachen die Eingänge des zu dieser Zeit menschenleeren Gebäudes und halten die Menschenmenge zurück, die in dieser Situation ihre Friedfertigkeit unter Beweis stellt. Trotz einiger Schläge mit dem Knüppel versuchen lediglich einige Teilnehmer des sogenannten Sturms mit den Polizisten zu reden – die große Mehrheit begnügt sich damit, die Treppen und Emporen des Gebäudes zu besetzen, Fahnen zu schwenken und „Freiheit“ zu skandieren. Um so duchsichtiger erscheint die geheuchelte Empörung der Politik, die von „unverzeichlichen Bildern“ spricht, womit wohl die Reichsfahnen vor dem Reichstag gemeint sind.
Nach einigen Minuten drängen herbeigeeilte Einsatzkräfte die Demonstranten vom Reichstagsgelände. Auch vor der russischen Botschaft kommt es zu Tumulten. Auf den Versuch, einige Personen festzunehmen, reagieren Demonstranten mit Flaschenwürfen. Eine ganze Anzahl von Personen wird daraufhin eingekesselt und in Gewahrsam genommen.
Doch auch an anderen Stellen kommt es zu teils sehr gewalttätigen Festnahmen. Für besondere Empörung sorgt die Festnahme einer wohl schwangeren Frau am Waldrand der Straße des 17. Juni. Sie soll angeblich versucht haben, eine Polizeisperre zu durchbrechen – wahrscheinlich wollte sie lediglich austreten, was offenbar untersagt war. Vier Polizisten bringen die Frau zu Boden und versuchen die schreiende Frau erfolglos Handfesseln anzulegen. Beobachter mit Mobilkameras werden von weiteren Einsatzkräften rüde zur Seite bugsiert. Nach mehreren Minuten wird die Frau weggetragen und in ein Einsatzfahrzeug verfrachtet. Kurz darauf aufkommende Gerüchte, nach denen die Frau im Fahrzeug verstorben sei, bestätigen sich nicht – dennoch muß die Frage erlaubt sein, ob Menschenrechte nicht auch für Teilnehmer von Freiheitsdemonstrationen gelten, auch wenn sie weiß sind?
Später wiederholt sich das besonders brutale Vorgehen der Polizei an einer 60-jährigen Kundgebungsteilnehmerin, die Aufforderungen zum Verlassen eines Geländes ignorierte. Vier Polizisten tragen sie fort, legen aber vor Erreichen eines Fahrzeugs die Frau ab, um sie zu fixieren. Unter lauten Schreien der Frau schlägt ein Polizist ihr mehrfach mit der Faust in den Rücken.
Zu weiteren Polizeiübergriffen kommt es am Abend bei der Räumung des Areals der Siegessäule, wo nach dem Ende der Veranstaltung mehrere Hundert Menschen ausharren. Nachdem die offizielle Presse abgerückt ist, wird geräumt, zumeist anständig, vereinzelt aber auch rabiat.
Die Bilanz des Tages weist laut Einsatzführung insgesamt etwa 300 Festnahmen aus. In Belarus, wie Weißrußland neuerdings nur noch genannt wird, gab es zeitgleich nur 200 Festnahmen. Dafür daß offiziell dort auch „mehrere Zehntausend Menschen“ gegen die Regierung auf die Straße gingen, obgleich diese Demonstration verboten war und der Staat als totalitär gilt, erstaunt der Zahlenvergleich doch sehr. Freiheitliche Demokratie 300 vs. Totalitärer Staat 200 Festnahmen...
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