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Armutszuwachs und Ungleichverteilung des Reichtums nur eingebildet?
Kategorie: Politik / Wirtschaft, Deutschland, WirtschaftWie DIW und Medien mit Studien und Berichten die Ausbeutung des Menschen in der BRD schön färben
Erst kürzlich warnten verschiedene Sozialverbände vor einem weiteren Anstieg der Armut in Deutschland und dem zunehmendem auseinanderklaffen der Verteilung des Reichtums. Nun kontern diverse Medien mit vorgeblichen Fakten, die genau dies widerlegen sollen. So berichtet etwa Welt.online:
„Die Ungleichheit der Einkommensverteilung in Deutschland sinkt, jedenfalls im Westen, und das schon seit einigen Jahren. Und zwar nicht etwa, weil es der Politik gelungen wäre, den Reichen ihren Reichtum zu nehmen. Sondern weil sich am unteren Ende der Einkommensskala etwas tut, weil es von dort immer mehr Menschen dauerhaft zurückschaffen in reguläre, vollwertige, ordentlich bezahlte Beschäftigung.
Das freie Spiel der Kräfte – auch mit anschwellender Abschätzigkeit "der Markt" genannt – bewirkt offenbar, beflügelt von neuen Rahmenbedingungen, Stichwort Hartz-Reformen, kleine Wunder.“
Und auch der Spiegel konstatiert:
„Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer? Das stimmt für Deutschland nicht mehr.“
Unter Hinweis auf die DIW-Studie heißt es dort weiter: Einkommenszuwächse gab es zuletzt vor allem bei den unteren Einkommensklassen. Zwischen 2009 und 2010 steigerten laut dem DIW die unteren 40 Prozent der Bevölkerung ihr Einkommen real um zwei Prozent und damit überdurchschnittlich. Die mittleren und oberen Einkommen stagnierten dagegen - vor allem wegen geringeren Einkommen aus Vermögen. 2011 sei eine ähnliche Entwicklung zu erwarten.
Die Angleichung lässt sich an den realen Markteinkommen ablesen - der Summe aus Kapital- und Erwerbseinkommen, privaten Transfers und privaten Renten. In Westdeutschland stiegen die Markteinkommen von 2005 bis 2010 um knapp tausend Euro oder vier Prozent. Im Osten, wo die Arbeitslosigkeit noch stärker zurückging, war der Einkommenszuwachs laut dem DIW mit knapp 2900 Euro oder 20 Prozent noch kräftiger.
Tatsächlich besagt die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, dass die Einkommen in Deutschland im Jahr 2010 etwas weniger ungleich verteilt waren als noch fünf Jahre zuvor.
Ist das DIW also das letzte seriöse Forschungsinstitut, das sich gegen eine Flut von Lügen stemmt, die vornehmlich von linken Verbänden und Parteien zum Selbstzweck verbreitet werden? Nicht ganz – zwar betonen diese Gruppierungen die Armutsbilanzen um neue Wähler und Unterstützung zu erhalten, indes besteht dennoch kein Grund zur Entwarnung. Und bezüglich des DIW bestehen berechtigte Zweifel an seiner Unvoreingenommenheit:
Wie die Vorstandseteage des DIW in den letzten Jahren mit Forschungserkenntnissen umgeht, die den öffentlichen Bekundungne deutscher Politiker enteggenstehen, beweist ein Fall aus 2010:
Im November 2010 kam eine Studie des DIW zu dem Schluss, dass es in Deutschland keinen Fachkräftemangel gebe. Damit stand die Position in der unter Karl Brenke erstellten Studie im Gegensatz zu Äußerungen von Zimmermann und den Arbeitgeberverbänden, die mit dem Fachkräftemangel unter anderem längere Arbeitszeiten begründeten. Zimmermann ließ daraufhin die Veröffentlichung der Studie verzögern und sie hausintern überarbeiten. Später wurde eine mit Zimmermanns Position vereinbare Konsensversion der Studie veröffentlicht.[
Im Mai 2011 wies die Journalistin Maike Rademaker zudem auf eine Korrektur der vom DIW berechneten Kinderarmutsquote, von 16,3 % auf ca. 10 %, hin.
Grund für die regierungsfreundliche Anpassung eigener Studien ist nicht zuletzt die Abhängigkeit von staatlichen Geldern. Die öffentlichen Zuwendungen, die das DIW Berlin als Forschungsförderung zu gleichen Teilen vom Land Berlin (Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur) und vom Bund (Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit) erhält, machen etwa die Hälfte des Institutshaushalts aus
Besonders amüsant wird es, wenn Welt.online Autor Olaf Gersemann entgegen dieser Fakten meint, das DIW wäre „gemeinhin radikalkapitalistischen Neigungen unverdächtig“ um schließlich zum finalen Todesstoß der Kritik an der Ungleichverteilung des Reichtums anzusetzen: Denn, so Gersemann, „mittlerweile haben sich in Brasilien und Mexiko, in China und Indien, in Thailand und Indonesien, sogar in Teilen Afrikas Mittelschichten emporgekämpft.“
Na, wenn das kein Grund für die Deutschen Rentner, alleinerziehenden Mütter und von der Gesellschaft ins Abseits gedrängten Menschen zur Freude ist…

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