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Der Mythos der „Invasion der Steppenkrieger“
Kategorie: Geschichte, WissenschaftNordeuropa als wahre jungsteinzeitliche Heimat der Indogermanischen Sprache
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Die vor allem von der litauischen Archäologin Marija Gimbutas einst propagierte „Invasion der Steppenreiter aus dem Osten“, die wichtige Kulturimpulse, darunter die indogermanische Sprache, nach Europa getragen hätten, ist ein Mythos, der archäologisch längst als widerlegt galt, und nun im Zeichen der Genetik wiederauferstanden ist. Doch schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam verbunden mit den Namen Vere Gordon Childe (1926), Hermann Güntert (1930/1934) und Ernst Wahle (1941/1954) die These auf, daß sich die Schnurkeramik - das wichtigste Leitmotiv der im nördlichen Europa zwischen 2800 und 2300 v. Chr. lebenden Volksstämme - aus einer Kurgangrabkultur entwickelt habe, die sich an der Wende vom 4. zum 3. vorchristlichen Jahrtausend im südrussischen bzw. nordpontischen Raum herausgebildet hatte.
Die daraus hervorgehende „kriegerische Hirtenkultur der Schnurkeramiker“ soll dann Mitte des 3. Jahrtausends in das von Megalithbauten errichtenden Bauern bewohnte „alte Europa“ eingebrochen sein und Patriarchat, Streitaxt, Pferd und Kupferwaffen importiert haben. Innerhalb der nächsten Jahrhunderte hätten sich Megalithiker und Schnurkeramiker dann vermischt und zu (Früh-)Germanen und den Nachbarvölkern entwickelt. Ironischerweise nannten Gimbutas und ihre Unterstützer dabei ausgerechnet jene Elemente als Importe der Kurganleute, die geradezu klassisch jener hier ansässigen Megalithkultur, den Menschen der Trichterbecherkultur, eigen waren: Vierrädrige Wagens, kleine rechteckige Holzhäuser, Streitäxte, Grabhügel und ein Sonnenkult inklusive Pferdeopfer.
Das Problem daran: Diese Geschichte ist falsch...
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